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Der Rotfuchs

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist der einzige mitteleuropäische Vertreter der Füchse und wird daher im deutschen Sprachgebrauch als Fuchs bezeichnet. Er gehört allgemein der Gattung der echten Füchse an und ist ein Vertreter der Familie der Hunde (Canidae). Grundsätzlich ist der Rotfuchs ein Raubtier, er ernährt sich aber auch von Aas und Baumfrüchten. Dank seiner hervorragenden Anpassungsfähigkeit ist der Fuchs dem Menschen mittlerweile schon bis in die Großstädte gefolgt.

 

Das Fell des Rotfuchses ist oberseits rötlich und unterseits weiß gefärbt, weshalb der Rotfuchs auch seinen Namen trägt. Innerhalb dieser Färbung variieren die Farbtöne allerdings stark zwischen hellem rot und tiefbraun bzw. unterseits zwischen reinweiß und grau. Die Pfoten sowie die Hinterseite der Ohren sind schwarz. Der Rotfuchs ist circa 50 cm hoch und erreicht dabei eine Länge von bis zu 75 cm, wovon der buschige Schwanz etwa 40 cm ausmacht. Dabei können große Rotfüchse bis zu sieben Kilogramm auf die Waage bringen. Männliche Rotfüchse sind in der Regel etwas größer als ihre weiblichen Gefährten. Füchse können bis zu sechs Jahre alt werden.
Der Rotfuchs ist ein Einzelgänger und geht auch alleine auf die Jagd. Das muss aber nicht immer so sein, es gibt auch viele Familiengruppen, die gemeinsam auf die Jagd gehen. Er ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, weshalb er vorzugsweise zu diesen Tageszeiten nach Futter sucht. Zum Schlafen verzieht sich der Fuchs gerne in seinen unterirdischen Bau. Zur Paarungszeit, hier auch Ranzzeit genannt, finden sich männliche und weibliche Füchse zusammen und ziehen nach der Geburt auch gemeinsam die Jungen auf, bis diese ausgewachsen sind. Ein Wurf besteht normal aus drei bis fünf Jungtieren, welche bereits mit vier Monaten selbstständig sind.
Was viele nicht wissen: auch der Rotfuchs lebt gerne mal in einer Wohngemeinschaft. Es kann durchaus vorkommen, dass er sich den Bau mit einem Dachs oder einem Iltis teilt. Füchse legen sich lieber ins gemachte Bett als einen eigenen Bau zu graben. Dabei wird sich eine passende Höhle gesucht, ob diese zu dem Zeitpunkt bewohnt ist oder nicht spielt keine Rolle, und diese einfach ausgebaut oder erweitert. Den Mitbewohnern macht das meistens nichts aus, sobald die Jungen aber auf der Welt sind, wird es auch ihnen zu bunt und sie suchen freiwillig das weite.
Der Fuchs hat wenige bis keine natürlichen Feinde, abgesehen vom Menschen. Allerdings haben einige Krankheiten einen großen Einfluss auf die Population der Füchse auf der ganzen Welt. In den 80er Jahren war die Tollwut ein großes Problem, da diese Krankheit leicht übertragbar ist und so gut wie immer zum Tod führt. Mittlerweile wurde die Tollwut durch eine Impfkampagne mit präparierten Ködern besiegt und Deutschland gilt seitdem als tollwutfrei. Allerdings muss der Fuchs nun mit Krankheiten wie Räude oder Staupe kämpfen. Beide Krankheiten sind übertragbar (Räude bei Direktkontakt durch Milben, Staupe über Körperflüssigkeiten oder Ausscheidungen sonstiger Art) und führen nach langer Qual oft zum Tod. Da sich auch Hunde mit diesen Krankheiten infizieren können, ist es wichtig, unsere Vierbeiner frühzeitig impfen zu lassen und parallel auch in der Natur gegen sie anzukämpfen.