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Fichte

Die Gemeine Fichte (Picea abies) ist ein immergrüner Nadelbaum, der in der Regel eine kegelförmige Gestalt an den Tag legt. Grundsätzlich besteht der Baum aus einem geraden und ununterbrochenen Stamm, auf dem meist in einer luftigen Höhe von 30 bis 55 Metern die spitze Krone sitzt. Die quirl-förmigen Äste verlaufen gleichmäßig am Baum entlang. Diese Baumart kann eine Stammdicke von bis zu 2 Meter erreichen. In der Jugend ist ihre Rinde glatt und eher rotbraun, während sie mit dem Alter eine mehr graubraune und borkige Rinde annimmt.
An der Fichte wachsen allerdings nicht nur Nadeln, sondern auch Zapfen, in denen sich die Samen befinden. Die Zapfen selbst sind meist im August ausgewachsen, reifen bis in den Spätherbst und öffnen sich und verbreiten die Samen erst im Frühjahr. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn unsere Eichhörnchen und einheimischen Vögel nicht schon alle Zapfen gesammelt und die Samen herausgefressen haben.
Die Fichte ist allerdings von der Weißtanne oder auch Edeltanne zu unterscheiden. Obwohl sich beide sowohl vom äußeren Erscheinungsbild als auch von der Struktur und der Farbe des Holzes zum verwechseln ähnlich sind, könnten sie botanisch gesehen nicht unterschiedlicher sein – so unterschiedlich, dass sie verschiedenen Familien angehören.
Vor einigen Jahren betrug der Fichtenanteil in Hessen noch ca. 20 Prozent, durch Schädlinge und weitere Umwelteinflüsse dezimierte sich dieser seit 2018 allerdings drastisch. Auch in unserer Region kostete vor allem der Borkenkäfer verbunden mit den vergangenen besonders trockenen Jahren vielen Fichtenbeständen das Leben. Befallene Fichten erkennt man daran, dass sich fleckenweise die Rinde schält und sich der Baum nach und nach braun färbt und seine Nadeln verliert.

Die Fichte kann im Mittelland circa 150 bis 180 Jahre alt werden, im Hochgebirge kann diese allerdings auch ein Alter von bis zu 500 Jahren erreichen.
Das Holz der Fichte wird für den Hausbau verwendet, da es so massiv ist. Heute wird diese Eigenschaft genutzt, um gute Möbel herzustellen. Was viele nicht wissen: auch Musikinstrumente waren früher und werden heute noch unter anderem aus Fichtenholz hergestellt, da das Holz ein hervorragender Schallleiter ist.