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Die Kiefer

Die gemeine Kiefer (Pinus sylvestris), oder Föhre oder Forche genannt, ist ein Nadelbaum in der Gattung der Kiefern (Pinus) aus der Familie der Kieferngewächse (Pineceae). Sie ist die bekannteste und in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Art, zu der auf der nördlichen Erdhalbkugel etwa 90 Arten gehören. Auch die Kiefer gehört zu den Pionierbaumarten. Das heißt, sie können sich auf Freiflächen gut und schnell ansamen und damit die Waldsukzession wieder einleiten.

Pionierbaumarten sind geprägt durch ihr schnelles Wachstum im Jugendalter. Zudem pflanzt sich die Kiefer per Windbestäubung fort. Dabei wird eine vergleichsweise große Menge an Pollen abgegeben, in der Hoffnung, dass sich diese an die weiblichen Blüten haften und daraus Zapfen mit Samen für weitere Bäume entstehen. Kiefern können an guten Standorten gelegentlich bis zu 40 Meter hoch werden und ein stolzes Alter von 800 bis 1000 Jahren erreichen.
Die gemeine Kiefer ist äußerlich gut zu erkennen. Die Borke ist in der Jugend zwar glatt grau-gelb, später bildet sich allerdings die typische braunrote, tiefrissige Rinde im unteren Stammbereich und die orange, dünne Rinde im oberen Stammbereich. Die blaugrünen Nadeln der Kiefer sind paarweise in der Nadelscheide zusammengefasst und können bis zu 7 cm lang werden. Waldkiefern sind einhäusig, das heißt, dass weibliche und männliche Blüten gemeinsam am Baum vorkommen. Die männlichen Blüten sind in unreifem Zustand gelb und kugel- bis eiförmig. Aufgeblüht sind diese etwa zwei Zentimeter lang, walzenförmig und rotbraun mit gelbem Blütenstaub. Die weiblichen Blüten sind bis zu acht Zentimeter lang und rötlich. Sie bilden nach der Bestäubung die Samen aus. Aus den befruchteten weiblichen Blüten bilden sich im Laufe des Jahres die typischen dunkelbraunen Kiefernzapfen. Nachdem die Zapfen fertig ausgereift sind, werden die geflügelten Samen freigegeben und die Zapfen fallen als Ganzes vom Baum ab.
Kiefernholz gilt als äußerst zäh, was es besonders langlebig macht. Das Holz lässt sich gut verarbeiten, deshalb wird es gerne im Innenausbau für Skelettkonstruktionen, Treppen, Möbel, etc. verwendet. Im Außenbereich oft auch für Fenster, Türen, Zäune und Tore. Zudem ist die Kiefer eine wichtige Baumart, um Holzwerkstoffe, wie Spanplatten, und für die Zellstoff- und Papierindustrie herzustellen. Auch für Verpackungen oder als Rund oder Schnittholz kann Kiefernholz verwendet werden, letztendlich natürlich auch als Brennholz.