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Die Birke

Die Weißbirke (Betula pendula), oder auch Sand-, Warzen- oder Hänge-Birke genannt, bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Die Weißbirke ist ein sommergrüner Laubbaum, welcher eine Wuchshöhe von mehr als 30 Metern erreichen kann.

Zur Pflanzengattung der Birke gehören etwa 50 verschiedene Baumarten, darunter die in Deutschland am meisten vorkommende Weißbirke. Da Birken nicht über Insekten, sondern hauptsächlich über den Wind bestäubt werden, geben sie eine vergleichsweise große Menge an Pollen ab, was sie für Allergiker zu den eher unbeliebteren Baumarten macht. Außerdem gehört die Birke zu den Pionierbaumarten, welche sich auf Freiflächen wie Kahlschlag- und Windwurfflächen aufgrund von niedrigen Ansprüchen an den Boden schnell ansamen können und damit die Waldsukzession (Widerherstellung der standorttypischen Biozönose) einleiten. Sie brauchen zum Wachsen besonders viel Licht, ansonsten ist die Weißbirke relativ anspruchslos und kommt mit fast allen Bodenarten zurecht.

Birken erkennt man besonders an der typischen Farbe und der Musterung der Borke. Junge Bäume tragen eine schwarzbraun bis graue Rinde. Mit der Zeit nimmt diese die charakteristische Form an. Die weiße Rinde reißt und weist an den Rissstellen grau-schwarz Ränder auf, die sich dann über den ganzen Stamm verteilen. Unter der Borke verbirgt sich ihr typisch weißes bis weißgelbes Holz. Auf dem meist nicht allzu dicken Stamm sitzt eine lockere Krone, geziert mit kurzen, spitzen Blättern, Früchten und männlichen und weiblichen Kätzchen. Während die männlichen Kätzchen bereits im Frühjahr sichtbar werden, entwickeln sich die weiblichen Blüten erst im Spätsommer.

Kätzchen nennt man die Blütenstände, die zur Fortpflanzung der Pflanze benötigt werden. Alle Birken-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtlich, das heißt, es braucht mehr als eine Partei um einen neuen Baum zum Wachsen zu bringen. Einhäusig bedeutet allerdings auch, dass sich zugleich weibliche und männliche Blüten an der Pflanze befinden. Bei der Birke werden also die männlichen Kätzchen durch die von den weiblichen Kätzchen freigelassenen Pollen windbestäubt. Aus befruchteten weiblichen Blüten entwickeln sich dann kleine walzenförmige Zapfen, aus denen dann kleine geflügelte Nussfrüchte fallen.

Das Holz der Birke lässt sich schwer spalten, da es elastisch ist und stark schwindet. Daher eignet es sich eher weniger als Bauholz und wird stattdessen häufig als Furnierholz verwendet. Somit werden aus den Furnierungen meist Möbel, Holzschuhe oder Leitern gefertigt. Der Blutungssaft der Birke hingegen wird zu Haarwasser verarbeitet und der Teer der Rinde dient als Konservierungsmittel für Leder.